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Craniosacrale Begleitung in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist eine bedeutende Phase im Leben der werdenden Eltern und des Embryos, der sich langsam und geschützt zu einem neuen Menschen entwickelt. Dabei entscheiden viele verschiedene Umstände, ob eine Schwangerschaft überhaupt eintritt und wie ihr Verlauf sich für die werdenden Eltern und das Baby anfühlt. Vorangegangene Fehlgeburten, künstliche Befruchtungen und andere belastende Situationen können durchaus einen Einfluss auf beide Elternteile nehmen.

Das Wohl der Mutter überträgt sich auf das Baby

Auch eine schwere Geburt eines vorangegangenen Kindes kann in der Familie ein Trauma hinterlassen. Hier ist es wichtig, beide Elternteile zu behandeln, um möglichst viel Druck und Belastung aufzulösen und sie sicher in das Vertrauen ins Leben zurück zu begleiten. Geht es der Mutter gut, fühlt sich auch ihr Baby wohl. Geht es dem Baby gut und hat es alles, was es für seine Entwicklung im Mutterleib benötigt, dann fühlt sich auch seine Mutter wohl und erlebt eine einzigartige Zeit in ihrem Leben.

Doulas_NL.jpgStärkung der inneren Organe

Vor, während und nach einer Schwangerschaft kann die craniosacrale Therapie wunderbar auf Mutter und Kind wirken. Sie begleitet den weiblichen Körper sanft durch die starken Veränderungsphasen und sorgt dafür, dass es der werdenden Mutter vor und nach der Geburt gut geht. Die inneren Organe werden durch die Behandlungen unterstützt und gestärkt. So können sich z.B. Magen und Darm gut nach oben bewegen. Zum einen, um für das wachsende Baby frühzeitig den nötigen Platz zu schaffen. Zum anderen, um auch nach der Geburt wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzukehren.

Fehllagen des Babys

Kurz vor der Geburt hilft die craniosacrale Therapie, das Becken zu weiten und den weiblichen Körper gut auf den anstehenden Kraftakt vorzubereiten. Mögliche Fehllagen des Babys können betrachtet und das Baby eingeladen werden, sich zu drehen. Eine craniosacrale Begleitung nach der Geburt hilft der Mutter dabei, zu ihrem Gleichgewicht zurückzufinden. Durch das fehlende Bauchgewicht verschiebt sich der Körperschwerpunkt abermals und die Beine und das Becken der Frau können dabei unterstützt werden.

Auch das Hormonsystem reguliert sich neu. Mögliche Auswirkungen der Geburt können ebenfalls mit der craniosacralen Arbeit behandelt werden. Dazu gehören u.a. Dammschnitte, Kaiserschnittnarben, Beckenschiefstände und überlastete Schambeinfugen. Auch Traumata, die durch schwere Geburten verursacht wurden, können mit der craniosacralen Therapie behandelt werden.

Der Hormonhaushalt

Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen im Körper einer Frau mit sich: so wird der Hormonhaushalt neu geordnet und auch viele innere Organe wandern in neue, bisher unbekannte Positionen. Die Statik und das Gleichgewichtsgefühl werden beeinflusst, denn der Körperschwerpunkt der Frau verschiebt sich mit zunehmender Größe ihres Babys. Diese teils massiven Veränderungen im weiblichen Körper können zu unterschiedlichen Beschwerden führen:

Im ersten Schwangerschaftsdrittel nistet sich der Embryo in die Gebärmutter ein und beginnt dort, Hormone auszuschütten. Der Körper der Mutter muss sich diesen Neuerungen anpassen und schüttet zusätzlich Hormone aus.

Diese starken hormonellen Veränderungen können zu Müdigkeit, Schwangerschaftsübelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und auch depressiven Verstimmungen führen. Immerhin muss sich der mütterliche Körper an ein neues Leben gewöhnen, ohne es als Eindringling zu betrachten.

In dieser Phase beginnen auch die inneren Organe, sich auf ihre veränderten Positionen einzustellen. Der Magen, der Darm, die Leber, das Zwerchfell und auch die Nieren wandern stetig in Richtung Rippen. Auch das ist ein Grund für Unwohlsein und Übelkeit in der Schwangerschaft.

Das zweite Drittel ist häufig eine Wohlfühlzeit voller Freude und Kraft. Die körperlichen Veränderungen werden sichtbar, Brüste und Bauch werden voller und das werdende Baby wird nun auch von außen gesehen.

Das letzte Schwangerschaftsdrittel

Das letzte Schwangerschaftsdrittel erleben die Mütter oft als mühsam und anstrengend. Sie tragen einen großen Bauch mit sich und fast alle täglichen Aufgaben fallen zunehmend schwerer. Das Atmen, das Verdauen, das Schlafen sind oft nicht mehr so gut möglich, so dass sich die werdende Mutter tagsüber erschöpft und müde fühlt. Rückenschmerzen und Ischiasbeschwerden können verstärkt auftreten, denn das Gewicht der Schwangerschaft drückt zunehmend auf den unteren Rücken. Allein die Gebärmutter wiegt nun bis zu 1,2kg (bei nicht schwangeren Frauen ca. 80g!).

In dieser Phase zeigt sich auch, ob das Baby normal liegt, d.h. ob es sich mit dem Kopf ins Becken bewegt, um sich so auf die anstehende Geburt vorzubereiten.

Ca. 5 % der Kinder drehen sich nicht in diese Position. Häufig liegt es an dem fehlenden Platz für die Drehbewegung. Hier kann die craniosacrale Arbeit den Bauch und seine Strukturen entspannen, um so mehr Raum für das Baby zu schaffen und es einzuladen, sich noch vor der Geburt zu drehen.

Darüber hinaus können andere Symptome oder Beschwerden auftreten, die sich gut mit der craniosacralen Therapie behandeln lassen, u.a. Spannungen in der Bauchdecke, Regulation des Beckenbodens, Blaseninkontinenz, Schmerzen der Mutterbänder, Leistenschmerzen, Schmerzen am Steißbein und/oder Kreuzbein.


Verfasser/in: Heilprakterin Norma Bendt, Fachausbildung „Craniosacrale Therapie“, Fachausbildung „Autogenes Training Seminarleiterschein“, Fachfortbildung „Craniosacrale Therapie – Geburtsvorbereitung und Auswirkungen der Geburt auf die Mutter“.


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