Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen zum Thema Familie vorgelegt. So viele Geburten wie 2014 haben die Statistiker lange nicht mehr gezählt. Einen Anstieg gab es auch bei den Hochzeiten. Die Zahl der Sterbefälle übersteigt trotz dessen weiterhin die der Neugeborenen.
2014 wurden in Deutschland 715.000 Kinder geboren, wie die Statistikbehörde in Wiesbaden mitteilte. Das waren 4,8 Prozent bzw. 33.000 Neugeborene mehr als 2013. So viele Geburten gab es seit zehn Jahren nicht mehr. In einer Mitteilung von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hieß es, „das ist ein schönes Signal, dass in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden.
In den Kreissäalen wird’s eng
So hat München gerade wirkliche Schwierigkeiten, denn in der Stadt gibt es derzeit soviel Nachwuchs (ca. 16.449 Babys pro Jahr), dass sogar manche Kliniken Schwangere für die Geburt nicht aufnehmen konnten.
Nur in Berlin (ca. 35.000 Babys pro Jahr) und Hamburg (ca. 18.100 Babys pro Jahr) gab es 2014 mehr Geburten als in München, das hat Bayerns Landesamt für Statistik erhoben.
München ist fruchtbarste Stadt
Betrachtet man die Geburten und Sterbefälle, wächst München aber weitaus stärker als jede andere deutsche Stadt, nämlich um 3,8 Bürger pro 1000 Einwohner.
Gesellschaftlicher Grund
Die Statistiker sehen einen gesellschaftlichen Grund für den aktuellen Anstieg. So verwirklichen Frauen im Alter zwischen 29 und 36 Jahren momentan ihren aufgehobenen Kinderwunsch. Das durchschnittliche Alter der Frau stieg auch dieses Jahr weiter an. So sind die Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes momentan durchschnittlich 29,5 Jahre alt.