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Wiedereinstieg in den Beruf – Abschied vom Perfektionismus

Ein Baby verändert alles! Der Alltag wird komplett durcheinandergewürfelt, wie ein harmonisches Mosaik, das plötzlich ein neues Steinchen hinzubekommt. Alles wird neu gemischt, neu verteilt, Rollen umbesetzt und nach einer Weile des Ausprobierens – und auch des Scheiterns – ist das Mosaik wieder stimmig.

Kommt wieder ein neuer Faktor dazu, etwa wenn die Mutter nach der Babypause wieder arbeiten geht, fängt die Umsortierung wieder von vorne an. Erst einmal wird alles auf den Kopf gestellt, Lösungen müssen gesucht werden, damit das Baby oder Kleinkind optimal betreut ist. Denn nur so kann die Mutter sich von ihrem Sprößling lösen, um Ihrer Arbeit die nötige Aufmerksamkeit zu widmen.

Doch wie gelingt der Spagat zwischen Familie, Haushalt und Arbeit? Eine allgemeingültige „richtige“ Lösung, die für alle Familien passt, gibt es nicht. Jede Familie ist anders, die Steinchen sind anders zusammengesetzt, die Farben unterschiedlich und auch das Muster wird nie einem anderen Familienmuster gleichen.

Kontakt zum Arbeitgeber halten

Auch auf die Fragen nach dem richtigen Zeitpunkt, in den Beruf zurückzukehren, und dem Umfang der Arbeit, ob Voll- oder Teilzeit, gibt es keine Pauschalantwort.

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum eine Frau nach der Babypause wieder zur Arbeit gehen muss, kann oder will. Sie braucht das Einkommen für den Familienunterhalt, sie will oder muss finanziell auf eigenen Beinen stehen und/oder wünscht finanzielle Unabhängigkeit im Alter (dank einer eigenen Altersvorsorge).

Allgemein gilt jedoch: Je kürzer die Frau vom Arbeitsplatz weg war, desto leichter gelingt der Wiedereinstieg. Während der Elternzeit ab und zu mal bei den Kollegen vorbeischauen, sich nicht ganz „unsichtbar“ machen, zeigt Ihrem Arbeitgeber das Interesse an Ihrem Job. Nutzen Sie auch Fortbildungsmaßnahmen, damit der Anschluss leichter fällt – zudem sind Sie besser vorbereitet und selbstbewusster, wenn Sie nach der Babypause zurück an Ihren Arbeitsplatz kommen.

Verschiedene Zeitmodelle durchspielen

Ein Tipp: „Perspektive Wiedereinstieg“ ist ein gemeinsames Programm des Bundesministeriums für Familie und der Bundesagentur für Arbeit und bietet vielfältige Informationen zum Wiedereinstieg, Neuanfang oder Fortbildung für Eltern nach der Familienzeit (www.perspektive-wiedereinstieg.de). Vielleicht kommt auch ein beruflicher Neustart für Sie in Frage, der nun besser zu Ihnen und Ihrer Familie passt.

Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber mögliche Arbeitszeitmodelle ab, die sich mit Ihrer Familiensituation vereinbaren lassen. Sie haben Anspruch auf Teilzeit, wenn die Firma mehr als 15 Beschäftigte hat. Aber auch andere, flexible Modelle wie Gleitzeit, Arbeitszeitkonten mit der Möglichkeit von Plus- und Minusstunden oder ein Home-Office können die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.

Betreuung muss stimmen

Suchen Sie – rechtzeitig – eine optimale Betreuung für Ihren Nachwuchs, sei es eine Krippe, eine Tagesmutter oder innerhalb der Familie und bei Bekannten. Fragen Sie auch ruhig mal herum – viele Mütter sind in einer ähnlichen Situation, helfen Sie sich gegenseitig mit der Betreuung der Kinder.

Die Suche nach diesem weiteren Steinchen in Ihrem Familienmosaik fordert viel Feingefühl – zwischen Ihrem Nachwuchs und der zusätzlichen Bezugsperson muss die „Chemie“ unbedingt stimmen. Lassen Sie sich für die Suche ausreichend Zeit!

Organisation ist alles

Ist die optimale Betreuung gefunden, wird sich der Alltag auch weiterhin rund um das Kind drehen. Denn die Zeit, die die Mutter nun damit verbringt, Ihren Sprößling zur Krippe oder Tagesmutter zubringen, noch schnell einzukaufen und eventuell auch mittags zu kochen, fehlt dann meist hinten und vorne.

Ein Plan muss her – Organisation ist dabei alles. Am einfachsten gelingt das anhand fertiger Helfer wie z.B. Einkaufslisten, Übergabe-Zettel für den Babysitter oder die Tagesmutter, damit Sie auch wirklich nichts vergessen.

Nur so können Sie sich zu 100 Prozent auf Ihre Arbeit konzentrieren. Auch ein gut geführter Wochenplaner hilft Ihnen, montags entspannter zur Arbeit zu gehen.

Zeitgewinn mit Alltagshelfern

Zeit ist ein wichtiges Gut, vor allem, wenn Sie durch Ihre Arbeit das Gefühl haben, stets zu wenig davon zu haben. Für sich, für Ihr Baby, für den Partner. Und für den Haushalt. Mit Alltagshelfern gewinnen Sie wertvolle Zeit für Ihre Familie. So kann etwa das lästige Staubsaugen ein Staub-Robby übernehmen, der ganz alleine durch die Wohnung flitzt und dabei Krümel und Staubmäuse aufsaugt.

Richten Sie beim Einkaufen Ihr Augenmerk auf praktische Helfer, die Ihren Haushalt erleichtern. Struktur und Organisation geben Ihrem Familienleben Halt. Es ist gar nicht schlimm, ab und zu auch einmal an den – vielleicht zu hoch – gesteckten Zielen zu scheitern. Ein neuer Anlauf, ein anderer Weg, das Mosaikteilchen woanders platziert, und daraus kann sich wieder etwas Neues, Stimmiges ergeben. Nutzen Sie die Chance zur Veränderung, denn auch Ihr Kind verändert sich, Tag für Tag.

Genießen Sie auch einfach mal das Unperfekte und räumen Sie stattdessen genug Platz für Entfaltung ein, für jedes einzelne Familienmitglied. Vergessen Sie sich selbst nicht dabei, denn viele berufstätige Mütter richten ihren Fokus nur noch auf die Arbeit und die “anderen“ in der Familie. Gönnen Sie sich selbst etwas, verbringen Sie erholsame Zeit nur für sich. Denn jeder hat seine Bedürfnisse – und mit dem Wissen um diese persönliche Freiheit können Sie gestärkt und ohne schlechtes Gewissen zur Arbeit gehen.


Verfasser/in: Katrin Jachmann, Katrin Jachmann ist die Gründerin von zeitTeilmama. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Produkten, die berufstätigen Müttern den Alltag erleichtern. Dabei hat sie das richtige Händchen auch für schöne Dinge, denn als Mutter von zwei Kindern kennt sie das Bedürfnis, einfach einmal nur an sich zu denken.


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