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Das Karpaltunnelsyndrom

Schmerzen oder Empfindungen wie „Einschlafen“ oder kribbelndes „Ameisenlaufen“, die von der Hand in den Arm ausstrahlen und zuerst bei Belastung des Handgelenks (z.B. beim Fahrrad fahren) und nachts, später auch tagsüber auftreten, können Anzeichen für das Karpaltunnelsyndrom sein. Leichte Formen sind gut behandelbar, bei einem schwereren Verlauf ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Der Karpaltunnel

Der Karpaltunnel ist eine tunnelartige Röhre, die auf der Arm-Innenseite vom Unterarm zur Handfläche verläuft. Durch den Tunnel zieht sich unter anderem ein Nerv, der die Bewegungen der Finger steuert und Empfindungen weiter leitet.

Ursache für das Karpaltunnelsyndrom

Unter besonderen Umständen verengt sich der Karpaltunnel und reizt oder schädigt den Nerv. In der Schwangerschaft schwellen zum Beispiel Gewebe und Gelenke durch Wassereinlagerungen an, besonders im fünften und sechsten Monat, und engen den Karpaltunnel ein. Auch eine starke Gewichtszunahme erhöht das Risiko, an einem Karpaltunnelsyndrom zu erkranken. Andauernde manuelle Arbeit, langes Arbeiten mit der Computermaus oder eine Sehnenentscheidung in den Fingerbeugern können das Karpaltunnelsyndrom ebenfalls auslösen.

Die Diagnose

Ein Besuch beim Hausarzt oder bei einem Orthopäden ist beim Verdacht auf das Karpaltunnelsyndrom unvermeidbar. Der Arzt stellt fest, ob und wann Missempfindungen wie Taubheit und Kribbeln überwiegend auftreten und ob hauptsächlich Daumen, Zeige- und Mittelfinger betroffen sind. Bestätigt sich der Verdacht, wird eine Überweisung zu einem Neurologen notwendig, der mittels Elektroden die Nervenleitgeschwindigkeit misst. Ist sie vermindert, dann gilt die Diagnose Karpaltunnelsyndrom als gesichert.

Behandlungsmöglichkeiten

Mit einem Stützverband oder einer Schiene wird das Handgelenk ruhig gestellt, um eine weitere Reizung des Nervs zu vermeiden und das Syndrom nicht zu verschlimmern. Entzündungshemmende Tabletten oder Kortison begleiten die Therapie. Oftmals sind diese Maßnahmen ausreichend, um das Karpaltunnelsyndrom auszuheilen. Bei Schwangeren verschwinden die Symptome meist ein bis zwei Wochen nach der Geburt, wenn die Wassereinlagerungen nachlassen und die Gelenke abschwellen. Treten die Schmerzen im Handgelenk trotz Behandlung weiterhin auf, ist eine Operation notwendig. Der ambulante Eingriff zeigt sehr gute Erfolge, nach drei Wochen ist die Hand wieder normal einsetzbar.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Überlastung vermeiden: Auf gleichförmige Bewegungen, die den Bereich des Handgelenks belasten, sollten Sie verzichten.
  • Computerarbeit: Achten Sie bei der Arbeit am Computer auf ein gutes Abstützen der Arme und pausieren sie regelmäßig.
  • Handübungen: Ausschütteln der Hände, „Händeringen“, Handmassagen, Dehnübungen für die Finger oder das Rollen eines kleinen Massageballs zwischen den Handflächen regen die Durchblutung an.
  • Hochlagern: Das Hochlagern der Arme (z.B. auf dem Sofa über dem Kopf) lässt Flüssigkeiten aus Gelenken und Geweben abfließen.
  • Salben: Durchblutungsfördernde, abschwellend wirkende Salben bringen abends Erleichterung für die Nacht. Auch Kamillentee wirkt entzündungslindernd.
  • Ausgewogene Ernährung: Salz fördert die Wassereinlagerung, Fett und Zucker die Gewichtszunahme. Achten Sie auf das richtige Maß.
  • Aromatherapie: Warme oder kalte Umschläge (je nach Empfinden) mit Zypresse oder Kamille werden von vielen Frauen als angenehm beschrieben.
  • Homöopathie: Fragen Sie Ihre Hebamme nach homöopathischen Globuli. Eine Reihe von Mitteln kann bereits nach fünftägiger Therapie helfen.
  • Osteopathie und Chiropraktik: Behandlungen beim Osteopathen oder beim Chiropraktiker können Druck von den Händen, den Handgelenken und den Fingern nehmen, damit der Karpaltunnel weniger eingeengt wird. Diese Behandlungen gelten als sehr erfolgversprechend.
  • Schlafposition: Das Schlafen auf der linken Körperseite wirkt sich positiv auf die Blutzirkulation aus. Die Hand sollte dabei nicht unter den Kopf geschoben werden, sondern entspannt auf dem Kissen ruhen.
  • Schiene zur Vorbeugung: Beim ersten Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom können sie nachts auch bereits vorbeugend eine Schiene oder eine Bandage tragen, die das Handgelenk unterstützt. Viele Menschen knicken beim Schlafen ihre Handgelenke ein, was den Karpaltunnel verengt.
  • Nicht zu fest zupacken: Allgemein ist es ratsam, nicht zu fest zuzugreifen. Ganz gleich ob beim Radfahren, beim Sport oder bei der Hausarbeit: Lockern Sie Ihren Griff und packen Sie nicht zu fest zu. Auch das entlastet das Handgelenk.

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