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Abstillen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt eine Mindeststilldauer von 6 Monaten, in der das Kind ausschließlich von Muttermilch ernährt wird.
Wann Sie und Ihr Kind bereit sind, die Muttermilch nach und nach durch Beikost zu ersetzen, entscheiden jedoch allein Sie und das Baby. Trotzdem sollte das Kind mindestens in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch zu sich nehmen. Wenn die Zeit gekommen ist, dass Sie oder Ihr Kind zum Abstillen bereit sind, gibt es einige elementare Dinge zu beachten.

Der Rat Ihrer Hebamme ist wertvoll

Als Allererstes: Stillen Sie nicht unbedingt allein ab, sondern holen Sie sich nochmal die Hilfe ihrer persönlichen Hebamme. Sie kann Ihnen sagen, in welchem Tempo, mit welchen Hilfsmitteln und mit welchen Alternativen für die Ernährung des Kindes gearbeitet werden kann und steht Ihnen wie auch schon in Schwangerschaft und Wochenbettszeit mit Rat und Tat zur Seite.

Primäres und sekundäres Abstillen

Das Zweitwichtigste: Wenn sie schon eine gewisse Zeit mit Spaß, Freude und Liebe gestillt haben, gibt es nur noch die Möglichkeit des sekundären Abstillens. Das ist, im Unterschied zum primären Abstillen, nicht mehr durch Medikamente möglich. Jedenfalls nicht, wenn kein Notfall vorliegt. Denn die Nebenwirkungen des Medikaments, was zum Abstillen vor dem Milcheinschuss eingesetzt wird, birgt nach der Anregung der Milchproduktion zu hohe Risiken für den Körper (z. B. Hervorrufen eines epileptischen Anfalls o.ä.). Daher gibt es beim sekundären Abstillen die dringende Empfehlung, sich und das Kind mit Alternativmethoden und auf sanfte Art und Weise von der Brusternährung zu entwöhnen.

Nehmen Sie wirksame Mittel zur Hilfe

Hierbei haben Sie im Wesentlichen drei wirksame Mittel zur Verfügung:

  1. Homöopathische Globuli, die durch Ihre Hebamme individuell für sie herausgesucht werden.
  2. Salbei in allen möglichen Formen und Variationen (am wirksamsten hat sich der Salbeitee erwiesen).
  3. Pfefferminz – Pfefferminz hat in handelsüblichen Mengen keinen so starken milchhemmenden Effekt, wie Salbei, ist aber eine gute Unterstützung.

Je nachdem, wie schnell Sie für sich abstillen wollen, besteht die Möglichkeit direkt von der Brust auf den Löffel umzusteigen, d. h. in bestimmten Zeitabständen Muttermilchmahlzeiten durch z. B. Brei zu ersetzen, bis Sie komplett auf feste Nahrung umgestiegen sind. Oder sie machen einen radikalen Schnitt und ersetzen alle Muttermilch-Mahlzeiten von Anfang an zunächst mit Pulvermilch und gehen dann später von der Flasche auf den Löffel über. Diese Variante ist aber nicht nur anstrengender für Sie und Ihren Körper, da sich die Milchmenge nicht von jetzt auf gleich reduziert und sie einen Milchstau oder sogar eine Brustentzündung riskieren, sondern entzieht dem Kind auch auf unliebsame Art und Weise das Sicherheitsgefühl und die Nähe zu Ihnen. Diese Form des Abstillens sollte in jedem Fall eng von Ihrer Hebamme begleitet werden.

Wie lange dauert das Abstillen?

Grundsätzlich müssen Sie für ein langsames und schonendes Abstillen mindestens 4–6 Wochen Zeit in Kauf nehmen. Planen Sie sich vielleicht sogar etwas mehr Zeit ein, damit Ihr Kind den Abstillprozess ein bisschen mitbestimmen kann.

Für den Fall, dass das Kind ein schnelleres Abstill-Tempo vorlegt, als die Brust es einhalten kann, besteht die Möglichkeit, Muttermilch im Notfall abzupumpen. Das Abpumpen ist aber keineswegs eine alleinige Methode, das Kind von der Brust wegzubringen, da die regelmäßige Stimulation durch die Milchpumpe dem Körper der Frau weis macht, dass da wieder mehr Milch produziert werden muss. Und so kommen Sie nie zum Ziel, die Milchmenge zu reduzieren.


Verfasser/in: Simone Ludwig, Hebamme aus Berlin-Spandau von der Hebammenpraxis Rundherum. Weitere Informationen zum Profil finden Sie auf der Webseite der Hebammenpraxis Rundherum.

Schlagworte: Abstillen | Beikost | Stillzeit

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