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Gesunde Ernährung von Anfang an

Wir Eltern sind die ersten Vorbilder unserer Kinder. Streiten, Versöhnen, Reden, Lachen, Loben, Lieben – einfach alles beobachten sie bei uns und übernehmen es in großen Teilen. Dazu zählt auch die Ernährung: Wer seinen Kindern früh die richtigen Lebensmittel schmackhaft macht, legt die besten Grundsteine für eine lebenslange gesunde Ernährung. Unsere Autorin schlägt in diesem Artikel 5 einfache Tipps dafür vor.

„Auf den Teller gehört immer etwas Grünes, etwas Rotes und etwas Gelbes.“ Diese Regel habe ich von meiner Mutter. Solange ich zurückdenken kann, tummelten sich zu jeder Mahlzeit Gemüsesorten in den Ampelfarben auf meinem Teller. Logisch, dass ich diese Angewohnheit nach 18 Jahren im Elternhaus mitgenommen habe. Heute, mit Mitte 30, lege ich nicht nur mir, sondern auch meinen zwei Kindern Paprikastreifen, Gurken und Tomaten neben jede Brotscheibe.

Wie die Eltern, so die Kinder

Keine Ahnung, ob an der „Ampel-Regel“ wissenschaftlich etwas dran ist. Es wäre mir ehrlicherweise gesagt auch egal, wenn das nicht der Fall wäre. Denn auch ohne ernährungswissenschaftlichen Beleg hat diese einfache Regel meiner Mutter dafür gesorgt, dass Gemüse mein Leben lang eine Hauptrolle in meiner Ernährung gespielt hat. Und mehr noch: Ich gebe diese Angewohnheit ganz selbstverständlich an meine eigenen Kinder weiter.

Kinder schauen sich alles von ihren Eltern ab. Es ist erwiesen, dass Kinder aus einem Raucherhaushalt später selbst eher dazu neigen, Raucher zu werden. Dasselbe (gute wie schlechte!) Vorbild liefern wir unseren Kindern in Bezug auf die Ernährung. Darüber hinaus ist es ebenfalls erwiesen, dass sich geschmackliche Vorlieben erlernen lassen. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn ich mein Leben lang nach dem herzhaften Essen eine süße Nachspeise hatte, dann „erwartet“ mein Körper diese Süßigkeit nahezu. Wenn ich es als Kind nicht „gelernt“ habe, dass jedem Gericht ein Nachtisch folgt, bleibt dieser Heißhunger auf Süßes aus.

Einfache Regeln für gesundes Essenlernen

Machen wir unseren Kindern also am besten jeden Tag vor, wie „gesundes Essen“ geht – damit sie es wie selbstverständlich lernen. Das bedeutet nicht, dass Süßigkeiten und Nachspeisen komplett verboten sein müssen! Es geht vielmehr um den bewussten Umgang mit Lebensmitteln und darum, das Wissen darüber, was gesund ist und was eben nicht, früh weiterzugeben. Ein paar einfache Beispiele lassen sich in jeden Familienalltag integrieren:

  1. Wasser als Hauptgetränk
    Kinder sollten früh lernen, dass Limos, Eistees und auch Säfte keine täglichen Durstlöscher, sondern süße Ausnahmen sind. Das Standardgetränk Zuhause und auch für die Trinkflasche in der KiTa oder Schule sollte Wasser sein.
  1. Brotdosen, die Spaß machen
    Natürlich ist eine Brotdose mit Weißbrot oder gar Keksen verlockender als Vollkornbrot, Obst und Gemüse. Mit ein bisschen Fantasie werden aber selbst die gesündesten Sachen zu begehrten Leckereien: Tolle Inspirationen gibt es hier!
  1. Wenig Fertiggerichte
    Früh übt sich, was ein kleiner Koch werden möchte. Wer es von Zuhause gewohnt ist, dass immer frisch gekocht wird, wird diese Angewohnheit mit größerer Wahrscheinlichkeit auch später ins Erwachsenenleben übertragen.
  1. Regeln für Süßes
    Ein totaler Süßigkeiten-Verzicht erhöht den Reiz an Naschsachen nur noch – und ist in der Realität ohnehin kaum umsetzbar. Besser: Für Kinder nachvollziehbare Regeln einführen. Zum Beispiel: Süßes gibt es nur an bestimmten Tageszeiten oder sogar nur am Wochenende.
  1. Zeit nehmen
    Essen sollte nicht „nebenher“ passieren, zum Beispiel vor dem Fernseher oder während des Spielens, sondern ganz bewusst – am besten gemeinsam am Esstisch.

Ausnahmen erlaubt!

Wer seinen Kindern grundsätzlich eine gesunde Ernährung anbietet, darf auch mal Ausnahmen zulassen. Hauptsache, sie sind für die Kinder nachvollziehbar und werden deutlich als solche benannt (sonst heißt es nach einem Eis am Nachmittag am nächsten Tag plötzlich „Wieso darf ich heute keins, ich durfte doch gestern auch!“).

Mein vierjähriger Sohn lehnte übrigens den Quetschie, den ich ihm neulich ganz stolz als „einigermaßen gesunden, aber dennoch verlockenden“ Snack nach der KiTa mitbrachte, mit den Worten ab: „Ich will jetzt erstmal etwas Richtiges essen, Mama, das macht mich doch nicht satt. Können wir zum Bäcker?“ Bei allem, was die Kinder von uns lernen: Als Mutter lernt man auch jeden Tag noch Neues dazu.

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