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Warzen erkennen, richtig behandeln und vorbeugen

Warzen sind lästige, kleine Hautwucherungen, die durch Viren verursacht werden. Sie kommen gerade bei Kindern nicht selten vor, da das Immunsystem der Kleinsten noch nicht ganz ausgereift ist. Die unschön aussehenden Hautknötchen sind meist harmlos, jedoch sind sie ansteckend und können auch auf andere Personen übertragen werden.

Was sind Warzen und woher kommen sie?

Warzen sind kleine, gutartige Hautveränderungen, die in den meisten Fällen durch die sogenannten humanen Papillomaviren ausgelöst werden. Es gibt viele verschiedene Warzenarten, die sich alle in ihrem Aussehen unterscheiden und an verschiedenen Stellen des Körpers vorkommen. HPV ist für die gewöhnlichen Warzen, Dornwarzen oder auch Genitalwarzen verantwortlich.

Die Viren, die die Wucherungen verursachen, können normalerweise von einem intakten Immunsystem abgewehrt werden, sodass es nicht zur Infektion kommt. Risikofaktoren sind vor allem das Kindesalter, da bei Kindern das Abwehrsystem noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Daneben führt verletzte Haut, in die sich der Erreger leicht einnisten kann, schnell zu Warzen. Ein schwaches Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamenteneinnahme, Diabetiker, die eine schlechtere Wundheilung haben oder auch eine Schwangerschaft begünstigen ebenfalls eine Infektion.

Neben den humanen Papillomaviren (HPV) gibt es noch andere Virenarten, die Warzen hervorbringen. Ein Beispiel ist das Virus Molluscum Contagiosum, das zu Dellwarzen führt.

Dadurch, dass Viruswarzen ansteckend sind, werden sie meistens an öffentlichen Orten wie im Schwimmbad, der Sauna, in Umkleidekabinen oder Sporthallen übertragen. Durch Barfußlaufen gelangt das Virus schnell an die Haut der Füße, wo es über kleine Verletzungen in die obere Hautschicht eindringen kann.

Wenn Warzen in der Familie vorkommen, können diese ebenfalls über Berührungen der erkrankten Person oder über infizierte Böden übertragen werden.

Warzenarten erkennen

Es gibt viele verschiedene Warzenarten, die sich in ihrem Aussehen unterscheiden. Wer eine Hautveränderung bei seinem Kind bemerkt, sollte sie vom Kinderarzt kontrollieren lassen.

Die sogenannten „echten“ Warzen werden durch HPV verursacht. Dazu gehören vor allem die Stachelwarzen, Dornwarzen oder Feigwarzen.

Stachelwarzen sehen blumenkohlartig aus und kommen meist an den Händen und Fingern vor, während Dornwarzen an der Fußsohle auftauchen und durch Druck beim Gehen tief in das Fußgewebe gedrückt werden können. So kann es bei einer Dornwarze zu starken Schmerzen kommen, wenn der Hornhautkeil, der in den Fuß gedrückt wird, auf einen Nerv trifft.

Dellwarzen werden durch das Virus Molluscum contagiosum ausgelöst und zählen daher nicht zu den „echten“ Warzen. Sie werden jedoch ebenfalls gerne im Schwimmbad übertragen und zeigen sich bei Kindern häufig im Gesicht, am Hals oder den Achseln.

Warzen bei Kindern behandeln

Dadurch, dass die meisten Warzen harmlose Hautwucherungen sind und häufig nach ein bis zwei Jahren von selbst wieder verschwinden, ist eine Behandlung nicht immer nötig. Wenn sich das Kind jedoch kosmetisch an dem unschönen Knötchen stört, kann man es entfernen lassen. Außerdem können Dornwarzen am Fuß nach und nach zu Schmerzen beim Gehen führen, was eine Behandlung unumgänglich macht.

Vor allem Kleinkinder kratzen gerne an den Warzen bis sie bluten und verteilen so den Erreger auf weiteren Hautstellen am Körper. In diesem Fall ist eine Entfernung der Wucherung sehr sinnvoll.

Bei Kindern unter 4 Jahren sollten Hautveränderungen immer mit dem Kinderarzt abgesprochen werden. Der Arzt entscheidet dann, welche Medikamente für eine Therapie infrage kommen. Es gibt einige rezeptfreie Präparate zur äußerlichen Anwendung gegen Warzen bei Kindern, die in der Apotheke erhältlich sind. Jedoch sind bei Kindern nicht alle Arzneimittel zugelassen und sollten nicht ohne Rücksprache mit einem Mediziner angewendet werden.

Schon ab dem ersten Lebensjahr geeignet sind keratolytisch wirkende Mittel, die die Hornschicht auflösen und die Warze nach und nach abtragen. Anders sieht es beim Vereisen aus. Die Kryotherapie ist meist erst ab dem 4. Lebensjahr anwendbar. Auch Mittel zur Warzenverätzung dürfen häufig erst ab 4 Jahren angewendet werden.

So kann man Warzen bei Kindern vorbeugen

Damit sich die Kleinen nicht mit einer Viruswarze zu infizieren, sollte darauf geachtet werden, dass sie an öffentlichen Orten immer Schuhe, Badeschuhe oder Socken tragen. Dadurch wird ein Kontakt des Erregers mit der Haut über infizierte Böden vermieden.

Ein weiterer Tipp ist, Kleidung und Kosmetikprodukte nicht mit anderen Kindern zu teilen.
Wenn Warzen in der Familie vorkommen, kann die betroffene Person die Hautwucherung mit einem Pflaster abkleben, um ein Verteilen der Viren im Haushalt zu vermeiden.

Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung hilft dem Immunsystem des Kindes, sich gut zu entwickeln, damit Kontakte mit Warzenviren abgewehrt werden können.


Verfasser/in: Melissa Sörgel ist seit 2016 approbierte Apothekerin und hat in mehreren Apotheken gearbeitet. Mittlerweile ist sie selbstständig und teilt ihre Erfahrungen mit freiverkäuflichen Medikamenten auf ihrer Internetseite www.otcberatung.de. Dort berät sie zur richtigen Medikation und stellt verschiedene Arzneimittel vor.

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