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Vorschule im Kindergarten

In Deutschland besuchen die meisten Kinder zwischen drei und sechs Jahren einen Kindergarten. Die Kindergartenzeit endet, wenn ein Kind mit sechs oder sieben Jahren aufgrund seiner Entwicklung und Reife bereit für die Schule ist. Der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind ist eine große Herausforderung, auf die die Kinder durch Vorschulangebote im Kindergarten vorbereitet werden sollen.
Früher waren Vorschulen eigene schulische Instanzen, die zwischen Kindergarten und Schule besucht wurden. Heute übernehmen diese Funktion in den meisten Bundesländern die Kindergärten, die mit gesonderten Angeboten auf ihre sogenannten „Vorschulkinder“ im Alter von fünf und sechs Jahren eingehen und sie „fit“ für die Schule machen. Kinder mit Migrationshintergrund haben in dieser Zeit die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen können eventuelle Defizite aufholen.

Wie bereitet die Vorschule auf die Schule vor?

Stillsitzen und sich konzentrieren – das fällt selbst vielen Erwachsenen schwer und ist für Kindergartenkinder eine ganz neue Erfahrung. Die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum gut konzentrieren zu können, gehört jedoch zu den Grundanforderungen im Schulalltag. Auf diese spezielle Anforderung, die im Kindergartenalltag noch nicht ganz so wichtig ist, soll die Vorschule spielerisch vorbereiten. Das Zuhören und ein ruhiges Verhalten werden ebenso geübt.

Was lernen Kinder in der Vorschule?

Die Inhalte der Vorschule variieren von Bundesland zu Bundesland, da die Bildungspolitik den Ländern überlassen ist. Während in Berlin die Sprachförderung mit eigenem Sprachtest eine große Rolle spielt, gibt es zum Beispiel in Baden-Württemberg kein gesondertes Vorschul-Angebot. Meistens trainieren die Kindergarten-Vorschulen jedoch Disziplin und Konzentration, stellen erste Rechen- und Schreibübungen an und widmen sich dem Herangehen an schulische Projekte und Aufgaben.

Welche Ziele verfolgt die Vorschule im Kindergarten noch?

Die Vorschule im Kindergarten soll die Neugier der Kinder auf die Schule und das Lernen wecken und ihnen die Angst vor dem Schulbesuch nehmen. Kinder, die bereits in der Vorschule erfolgreich Aufgaben gelöst haben, gehen mutiger an neue Herausforderungen heran und selbstbewusster damit um. Auch die sozialen und emotionalen Fähigkeiten werden gefördert, damit die angehenden Erstklässler Streit und Frustrationen aushalten und bewältigen können. Das Akzeptieren und Einhalten von Regeln sowie der Umgang mit Erwachsenen als Respektpersonen werden vielerorts ebenso trainiert.

Ist die Vorschule überhaupt sinnvoll?

Ganz allgemein gesehen ist die komplette Kindergartenzeit bereits eine Vorbereitung auf die Schule. Im Kita-Alltag lernen die Kinder, bei Bastel- und Malangeboten still zu sitzen, sie trainieren ihre Sprache beim Singen im Stuhlkreis, lauschen konzentriert der Erzieherin, die ein Buch vorliest, stärken ihre sozialen Kompetenzen beim Spielen mit Freunden und so weiter und so fort. So gesehen sind ausgeklügelte Vorschulangebote eigentlich nicht notwendig. Dennoch gleicht die Vorschule oftmals Defizite aus und Fakt ist auch: Kinder ab fünf Jahren wollen „mehr“ lernen und sich „groß“ fühlen.

Welche Bedeutung hat die Vorschule für ein Kind?

Viele Kinder erfüllt der Gedanke, ein Vorschulkind zu sein, mit Stolz, was sich wiederum positiv auf ihre Entwicklung auswirkt. Voller Tatendrang stürzen sie sich auf die ihnen gestellten Aufgaben, mit der Gewissheit, jetzt zu den „Großen“ im Kindergarten zu gehören. Die Vorschule geht zudem auf das Bedürfnis der Kinder ein, etwas Neues und Anspruchsvolleres zu lernen. Fünf- und Sechsjährige Kinder sind sehr fordernd, sie brauchen neue Herausforderungen und wollen ihre Neugier befriedigen. Das „normale“ Beschäftigungsprogramm der Kindertagesstätte ist an dieser Stelle oftmals nicht mehr genug.

Wie arbeiten Grundschulen und Kindergärten zusammen?

In vielen Städten und Gemeinden arbeiten die Grundschulen und die Kindergärten Hand in Hand. Viele Schulen ermöglichen den Vorschulkindern, „ihr“ neues Klassenzimmer zu besichtigen, die Lehrer und Lehrerinnen kennen zu lernen und vielleicht auch schon einmal eine „Probeschulstunde“ zu erleben. Kinder, die möglicherweise eine gewisse Angst vor dem Abschied aus dem Kindergarten aufgebaut haben, geben solche Aktivitäten Sicherheit und nehmen ihnen das ungute Gefühl, das mit der Veränderung einhergeht.

Mein Kindergarten bietet keine Vorschule an, ist das schlimm?

Wie oben bereits erwähnt lernen Kinder auch im Kindergarten-Alltag alles, was in der Schule hilfreich ist. Gibt es in einem Ort keine Vorschul-Angebote, so ist das nicht tragisch. Einige Experten sind sogar der Meinung, dass sich ein Kind, das sich im letzten Kindergartenjahr gelangweilt hat, mehr auf die Schule freut und wissbegieriger lernt.

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