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Nachhaltig essen – warum das einer wichtigsten Werte ist, den wir unseren Kindern mitgeben können

Nachhaltig EssenGesundes Essen ist mir seit meiner Jugend wichtig. Auf die Herkunft meines Obstes und Gemüses sowie sämtlicher anderer Lebensmittel habe ich vor allem ab dem Beikoststart unserer Tochter größten Wert gelegt. Ich wollte regionale und saisonale, aber in jedem Fall Bio-Produkte verarbeiten. Wie bewusste und nachhaltige Ernährung aussehen kann, warum sie mehr als ein Trend ist, und einer der wichtigsten Werte ist, den wir unseren Kindern mitgeben können, lest ihr im Folgenden. Zudem stellen wir euch eine EU-weite Initiative vor, deren Ziel das Sicherstellen eines nachhaltiges Lebensmittelsystems ist.

Wo kommen Bio-Lebensmittel her?

An einem sonnigen Tag im März habe ich zusammen mit meinem Partner und unserer Tochter den Billesberger Hof besucht. Anlass war ein Event rund um das Thema Bio-Lebensmittel, das der Naturland-Verband ausgerichtet wird. Auf dem Hof und BillesbergerLand von Öko-Landwirt Amadé Billesberger und seiner Familie sieht man, wie die Natur aussehen kann, wenn man im Einklang mit ihr wirtschaftet, und sie dennoch sein lässt, wie sie ist. Wir fühlen uns vom ersten Moment an pudelwohl im natürlich gewachsenen Garten und unsere Tochter erklimmt direkt die Stufen zu einem Spielhäuschen.

Eine Apfelschorle später zeigt uns Amadé Billesberger seinen kleinen Ententeich, seine Mühle und führt uns vorbei an Feldern zu einem Waldstück, in dem es so idyllisch normal aussieht, dass man bestens von Zwergen und kleinen Kobolden träumen kann. Unsere Tochter balanciert über einen Baumstamm, und wir machen uns langsam für das gemeinsame Mittagessen zurück zum Hof. „Ein Highlight habe ich noch“, sagt Amadé Billesberger. Er öffnet eine Stalltür – und Bergschafe springen über den Hof auf die Weide.

Amadé Billesberger betreibt seinen Hof ohne konventionelle Viehzucht. In einem guten Jahr erntet er bis zu 90 Tonnen Getreide in Bioqualität. Er baut zudem Kartoffeln, Gemüse und Obst an. Auf seinem Hof leben neben 900 Hühnern, 40 Bergschafen außerdem Ziegen, Pferde, Katzen, ein Hund, Enten und Perlhühner. Öko-Betriebe wie der Billesberger Hof erzeugen beste Bio-Lebensmittel und zeigen, wie ökologische Landwirtschaft funktionieren kann.

Das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum stärken

Mit meinem ersten richtigen Vollzeitjob-Gehalt habe ich angefangen, bewusster einzukaufen – und nicht mehr nur einfach von allem das Günstigste zu wählen. Während meiner Schwangerschaft und im Wochenbett habe ich noch einmal mehr Wert auf Bio-Lebensmittel gelegt. Für unsere Tochter habe ich ausschließlich Bio-Lebensmittel zu Brei verarbeitet (wobei sie ehrlicherweise Gläschen lieber mochte…) und irgendwann der Einfachheit halber ausschließlich im Bio-Supermarkt eingekauft.

Das Bewusstsein für gute Lebensmittel und der Respekt gegenüber Erzeuger*innen musste bei mir erst wachsen. Für unsere Tochter wünsche ich mir, mit diesem Selbstverständnis groß zu werden. Ich möchte, dass sie weiß, wie viel saftiger ein Bio-Apfel schmeckt und dass dieser nicht perfekt rund sein muss. Dass sie sich eines Tages darüber bewusst ist, wo Milch und Fleisch herkommen, und dass Tiere ein artgerechtes Leben verdient haben. Und dass sie nicht in Massen einkauft, sondern Lebensmittel schätzt.


NaturlandWie erkennt man Bio und worauf sollte man beim Einkauf achten?

Bio-Lebensmittel, die den EU-Vorschriften für ökologischen Landbau entsprechen, erkennt man auf einen Blick am grünen EU-Bio-Logo. Nur Produkte, die von einer anerkannten Kontrollstelle überprüft wurden, dürfen diese Auszeichnung tragen. Das wiederum gibt einem als Verbraucher*in Sicherheit und Orientierung. Mittlerweile sind diese Lebensmittel nicht mehr nur in Biomärkte Teil des Sortiments, sondern auch in Discountern. Die Gleichung, dass Bio-Lebensmittel zwingend teuer und nur in ausgewählten Supermärkten erhältlich sind, ist demnach überholt.

Neben dem EU-Bio-Logo gibt es weitere Bio-Verbands-Siegel, die ökologische Landwirtschaft fördern. Dazu zählen zum Beispiel das Naturland-Siegel oder Demeter-Siegel.

Warum Bio-Lebensmittel für uns und unsere Umwelt entscheidend sind

Bio-Lebensmittel schmecken nicht nur authentischer und weniger künstlich, sie sind auch frei von Pestiziden und ohne chemisch-synthetischen Dünger oder Gentechnik gewachsen. Und: Sie sind das Beste, das der Umwelt passieren kann. Durch nachhaltige Landwirtschaft und bewusstes Konsumieren kann die Natur wieder in ein Gleichgewicht zurückfinden. Die biologische Vielfalt sowie die Artenvielfalt bleibt erhalten, es gibt nährstoffreichere Böden und weniger Treibhausgasemissionen.

Sich bewusst zu ernähren und den Kühlschrank mit Bio-Lebensmitteln zu füllen, macht nicht nur satt. Es bringt ein weitreichendes Umdenken in Gang, das dann auch andere Lebensbereiche betrifft. Ich bin überzeugt: Wenn man einmal verstanden hat, dass wir unsere Natur, und das, was aus ihr hervorgeht, sowie die Menschen, die es verarbeiten, mit Sorgfalt und Respekt behandeln sollten, lebt man auch generell bewusster. Welche Zukunft hat unsere Erde und damit das Leben unsere Kinder und derer Kinder sonst?

Diese europaweite Initiative setzt sich für mehr Bio und Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren ein

Nicht nur die Bundesregierung hat den Wert ökologische Landwirtschaft erkannt. Auch die Europäische Union setzt sich mit dem Projekt „BEING ORGANIC in EU“ für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem ein. Das Ziel: Die EU in eine moderne, Being Organic in EUressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft umwandeln. Hierfür soll sichergestellt werden, dass bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr entstehen, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppelt wird und kein Mensch und Ort mehr vernachlässigt wird.

Jede*r kann für sich im Kleinen zur Realisierung dieses Plans beitragen – indem man Bio-Lebensmittel kauft, und sich bewusst eher für weniger qualitativ hochwertige Produkte entscheidet, die man dann auch tatsächlich verbraucht. Man sollte aus der Ernährung selbstverständlich keine Wissenschaft machen, oder sich dafür verurteilen, wenn nicht jeder Kauf Bio ist. Es geht eher darum, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren, kleine, machbare Schritte zu gehen – denn auch diese tragen dazu bei, Großes zu bewirken.


Verfasser/in: Lisa Bierbauer: Ich bin Lisa und Mama einer dreijährigen Tochter. Nach der Geburt hat es lange gedauert, bis ich mein Leben als Mutter annehmen und aufrichtig lieben konnte. Ich schätze es heute deshalb einmal mehr, mich ehrlich auszutauschen. Wenn man als Neu-Mama und Schwangere eines braucht, dann ist es ein authentischer Einblick in die Gefühlswelt und den Alltag von anderen Müttern. Wir lieben, sind wütend, zweifeln, freuen uns, sind gestresst, streiten, haben Ängste, könnten platzen vor Stolz und wollen manchmal einfach nur allein aufs Klo – es gibt so viele ambivalente Gefühle, die das Elternleben ausmachen. Ich freue mich, ein bisschen von dem, was ich erlebe und erfahren habe, mit Euch zu teilen.

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