Nach einem Not-Kaiserschnitt mussten Ärzte die 23-jährige Amerikanerin Shelly Ann Cawley in ein künstliches Koma versetzen. Eine Krankenschwester hatte dann die rettende Idee.
Nach der schwierigen Entbindung bei der sich ein Blutgerinnsel gebildet hatte, musste die junge Frau in einer Klinik in North Carolina in ein künstliches Koma versetzt werden, um ihren kritischen Zustand zu stabilisieren. Doch der Aufwachprozess verlief leider nicht nach Plan. Shelly kam vorerst nicht mehr zu sich.
„Die Ärzte hatten bereits alles Erdenkliche getan und fürchteten, sie zu verlieren“, schilderte Ehemann Jeremy Cawley die dramatische Situation dem US-Magazin „People“. Baby Rylan war die letzte Hoffnung.
Das Baby, das nach der Geburt wohlauf war, wurde auf der Neugeborenen-Station versorgt, während seine Mutter auf der Intensivstation in Lebensgefahr schwebte.
Besondere Verbindung zwischen Mutter und Tochter
Die Krankenschwester Ashley Manus des Carolinas HealthCare System NorthEast in Concord hatte die zündende Idee: Sie legten Shelly ihre Tochter Rylan auf die nackte Brust. Vielleicht könnte ja das Baby bei der bewusstlosen Mutter eine Reaktion auslösen, es sei ja schließlich erwiesen, wie wichtig der Hautkontakt unmittelbar nach der Geburt für die Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Neugeborenen ist. Shelly sollte das Baby spüren und alle hofften, dass der Schrei des Kindes der Mutter signalisieren würde, wie sehr sie gebraucht wird.
10 Minuten später kam der erlösende Schrei
Baby Rylan wurde dann direkt auf die Intensivstation gebracht und der mit Versorgungsschläuchen verbundenen Mutter vorsichtig auf den Bauch gelegt. Die Kleine fühlte sich dort so wohl, dass sie einschlief, statt die Mutter wie geplant mit Schreien auf sich aufmerksam zu machen. „Wir kitzelten sie und wir zwickten sie sogar. Es dauerte zehn Minuten, bis sie einen Schrei losließ“, erzählte Vater Jeremy.
Schrei des Babys weckt den Überlebenswillen
In diesem Moment zuckten die Kurven mit Shellys Lebensfunktionen auf dem Überwachungsmonitor nach oben. Das Schreien ihrer Tochter habe ihren Überlebenswillen geweckt – das ist sich der Vater Jeremy ganz sicher. Für die Mediziner grenzt diese Geschichte an ein Wunder.