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„Ich bin keine Mutter des Jahres.“

Hazel BruggerElternschaft ist kein Wunschkonzert. Oder doch? Was Hazel Brugger sich als Mutter wünschen würde, wenn sie denn könnte, was sie beim zweiten Kind anders machen wird als beim ersten und wie es sich anfühlt, einer echten Disney-Figur die Stimme zu leihen, darüber sprach die Kabarettistin und Autorin mit schwangerinmeinerstadt.de-Gründerin Sabrina Hütt im Interview. (Kleiner Spoiler: Es wurde viel gelacht!)

Liebe Hazel, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Nach der Geburt deiner ersten Tochter hast du zwei Wochen später wieder angefangen zu arbeiten. Wie lange wirst du dir dieses Mal eine Auszeit nehmen?

Geplant sind erst einmal sechs Monate. Ich merke im Nachhinein, dass ich erst jetzt, mit einem Abstand von zwei Jahren, beim Anschauen der Babyfotos unserer ersten Tochter die Bilder so richtig süß und schön finden kann. Ich kann es jetzt erst genießen. Aber wenn man drin steckt, denkt man: „Wann wirst du denn endlich groß?“ [lacht] Das ist dann natürlich schade, wenn man nur in freudiger Voraussicht auf die Zukunft lebt. Das versuche ich dieses Mal ein bisschen besser zu machen. Aber ich denke, das ist nicht so einfach umsetzbar.

Warum nicht?

Wenn du mal eben zwei Nächte hintereinander nicht geschlafen hast, dann freust du dich nicht, wenn das Kind schreit. Du denkst dann ja nicht: „Juhu, jetzt darf ich dich wickeln.“ [lacht]

Habt ihr denn Ideen, wie ihr es diesmal besser machen könnt?

Wir werden uns auf jeden Fall dieses Mal mehr Unterstützung holen. Außerdem hilft unsere große Tochter dann ja schon mit. [schmunzelt] Es kommt einfach darauf an, Aufgaben besser aufzuteilen. Man muss mehr Leute haben, die einem helfen. Wir versuchen schon früh, jemanden zu haben, der uns unterstützt – zum Beispiel ein Babysitter, der das Baby drei Mal in der Woche für ein paar Stunden am Stück „ausführt“, so dass man sich dann um die Arbeit kümmert oder einfach machen kann, was man will.

Du hast einmal erwähnt, dass es ein Fehler war, die Pausen, in denen das Baby schläft, mit Arbeit zu füllen. Wie planst du, diese kostbaren Pausen in Zukunft zu nutzen, so dass Mutti nicht mehr so schnell kaputti ist?

Dieser Druck, „schlafe, wenn das Baby schläft“, hat mich verrückt gemacht. Manchmal war ich einfach nicht bereit zum Schlafen. Dann dachte ich: „Ich muss jetzt schlafen? Aber ich muss doch auch duschen! Soll man „duschen, wenn das Baby duscht“? Wann duscht du denn dann? Gar nicht! [lacht]

Ihr seid Eltern, die beide viel mit Medien zu tun haben. Gibt es klare Regeln für den Medienkonsum im Hause Brugger? Schaut eure Tochter schon etwas an?

Sie schaut eigentlich gar nichts, weil sie es einfach nicht checkt. Wir lesen zu Hause viele Bücher. Froschkönig zum Beispiel find ich super. Und sie ist besessen von Elsa. Ich weiß auch nicht, was los ist mit Elsa. Die hat auf Kinder einfach so eine krasse Ausstrahlung. Wir haben zum Beispiel eine Elsa-Zahnbürste, und seitdem putzt sie halt einfach gerne Zähne, davor war es sooo ein Krampf. Und da merkt man erstmal: „Wow, was für ein Impact!“ Was da auch im Nachhinein für ein Druck auf dem Zeichner oder der Zeichnerin liegt, wie die das inszenieren. Wahnsinn!

Dann wird sie an Fasching als Elsa verkleidet gehen?

[lacht] Jetzt an Halloween war sie ein Kürbis. Ich denke, sie war die Kutsche von Disneys Cinderella, nur wusste sie es nicht. [lacht] Es ist schon cool, wie man mit diesen Figuren wächst und Geschichten besser erzählen kann. Das macht echt Spaß.

Vor allem, wenn man sie dann eines Tages auf der großen Leinwand sehen kann. Gehst du gern ins Kino?

Ich finde die Stimmung im Kino ist schon etwas sehr Besonderes, gerade wenn es draußen früher dunkel wird und kalt und nass ist, dann macht es echt Spaß sich ins Kino zu setzen mit Popcorn. Auch mit anderen Leuten, die auch auf den Film reagieren.

Hazel Brugger Disney WishDu leihst der Bäckerin Dahlia im neuen Disney Film „Wish“ deine Stimme. Freust du dich darauf, den Film deiner Tochter zu zeigen? Oder ist sie dafür noch zu klein?

Ich würde ihr den Film sehr gerne zeigen und mit ihr ins Kino gehen. Ich weiß nicht, ob das für sie ein bisschen „too much“ wäre, aber ich stelle es mir sehr cool vor. Das wäre dann ihr erster Kinobesuch überhaupt. Spätestens wenn sie selbst Lust hat, wird sie den Film auf jeden Fall sehen und ich hoffe, dass sie das dann cool findet. Mein Horrorszenario ist ja, dass sie dann will, dass ich auch aussehe wie Dahlia und dann wird’s jeden Tag ein totaler Aufwand für mich, mich ready zu machen. [lacht]

Für viele Menschen wäre es sicherlich ein absoluter Traum, einer Disney-Figur die Stimme zu leihen. Warst du schon vor diesem Job ein Disney-Film?

Im Rahmen der Premiere hab ich ein Disney-Quiz gemacht, bei dem man Umrisse von Disney-Figuren erkennen sollte und ich hab eigentlich alle erkannt. Das war mir selbst gar nicht klar, dass ich sooo ein Disney Fan bin.

Welcher Disney-Film ist dein absoluter Lieblingsfilm? Und kannst du uns verraten, warum gerade dieser Film besonders für dich ist?

Was wir als Familie immer zitiert haben, ist die Szene aus Toy Story, in der die dreiäugigen Aliens hochgucken zu diesem Spielautomaten und sagen: „Dieeeee Kraaaaalle“. Meine Mutter hat das immer nachgemacht, wenn sie uns hochgehoben hat: „Hier kommt die Kraaaaaalle.” Das bleibt einem natürlich in Erinnerung. Und unser Lieblingsduo – so sehe ich nämlich auch ein bisschen meinen Mann und mich – sind Timon und Pumbaa. Ich bin natürlich Timon. [lacht] Ach, es gibt einfach so viele tolle Disney-Dynamiken, die so gut funktionieren. Micky Maus, auch ein absoluter Klassiker: Der zweite Geburtstag meiner Tochter hatte das Thema Micky Maus. Da war ich als Minnie Maus verkleidet und es gab Micky-Maus-Pancakes.

Bist du eine Mama, die am Abend vorher schon Stunden in der Küche steht und Torte backt und schmückt?

Ich backe gerne, aber ich würde mich nicht als Mutter des Jahres bezeichnen. Manchmal eher die Mutter der Stunde. Und das kommt dann auch auf die Stunde an [lacht laut] … Ich finde, man sollte sich da als Mutter nicht so viel Stress machen.

In „Wish“ geht es um die 17-jährige Asha, die mit ihrer Ziege Valentino im Königreich Rosas lebt, dem Reich der Wünsche, wo jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann. Wenn du zwei Wünsche frei hättest (abgesehen davon, dass natürlich alle gesund sind), was würdest du dir für dein Mutterdasein mit dem zweiten Kind wünschen?

Eigentlich hab ich gar nicht viele Wünsche. Aber gerade mit Kind find ich einfach diese Wechsel von „Jetzt ist es total schön“ zu „Jetzt ist es gerade total anstrengend“ extrem. Das hat man ja auch abseits der Kinder, dass man manchmal einen richtig schönen Moment hat, und den dann irgendwie verpasst zu genießen. Und dann hat man einen richtig schlechten Tag. Wenn man dann irgendwie dieses Gefühl nochmal abrufen könnte, wie es war in dem schönen Moment, DAS wäre richtig praktisch. Ich würde mir wünschen, dass ALLE Menschen das könnten. Denn dann wären alle ein bisschen weniger mies drauf.

Und der zweite Wunsch?

Mein zweiter Wunsch wäre weniger Pipi zu müssen in der Nacht. Das fände ich mega cool, weil ich jetzt schon irgendwie in einem Alter bin, in dem ich ab 15 Uhr nichts mehr trinke, um nachts nicht so oft raus zu müssen.

… aber das liegt jetzt an der Schwangerschaft, oder?

Ja ich denke schon … Das kann ja wohl nicht sein, dass ich schon auf die Uhr schauen muss, ob ich jetzt noch ein Wasser trinken darf oder ob es schon zu spät ist. Das wäre ganz cool. Und dieser Wunsch wäre NUR für mich! Und ich möchte, dass das niemand anders kann. [lacht]

Vielen Dank Hazel für das schöne und lustige Interview und alles Liebe weiterhin für Deine Schwangerschaft und die Geburt.

Hazel Brugger (29) ist Stand-up-Comedian, Kabarettistin, Moderatorin, Autorin und bald zweifache Mutter. In dem neuen Disney-Film „Wish“, der am 30. November in den Kinos startet, spricht Hazel Brugger Dahlia, die beste Freundin der Hauptfigur.

Bild: Hazel Brugger mit schwangerinmeinerstadt Gründerin Sabrina Hütt in Berlin. November 2023.

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