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Umzug der Liebe wegen: Was einen in einer neuen Stadt erwartet

Gründe, die einen zu einem Umzug bewegen, gibt es viele. Nicht selten verbirgt sich aber die große Liebe hinter dem Umzugswunsch und treibt diesen letztlich zur Vollendung. Nun gibt es längst nicht mehr ausschließlich Umzüge in der direkten Region. Nicht selten ziehen Verliebte von Hamburg nach München oder von Saarbrücken nach Köln. Aber was erwartet Frischlinge in der neuen Stadt? Wie geht so ein Umzug vonstatten und auf was ist zu achten? Wir schauen uns die wichtigsten Aspekte der Planung und die ersten Schritte in der neuen Heimatstadt etwas genauer an.

Umzug gut planen: So lassen sich die Kosten senken

Natürlich hängt die Planung eines Umzugs vom jeweiligen Alter der umziehenden Person ab. Wer praktisch aus dem Kinderzimmer zur großen Liebe zieht, hat weniger Aufwand als Menschen, die schon mit beiden Beinen fest im Leben stehen und praktisch eine Haushaltsauflösung mit einem Umzug vereinen müssen. Die Planung des Umzugs bezieht sich daher auf die letztere Gruppe. Aber was ist wichtig?

  • Der Umzug – wie soll er vonstattengehen? Gerade bei großen Entfernungen stehen oft nur indirekt private Umzugshelfer zur Verfügung, sodass ein Umzugsunternehmen genutzt wird. Ist es doch möglich, auf eigene Kräfte zu setzen, muss die Transportfrage geklärt sein. Zum Glück bieten Carsharing-Unternehmen heute auch vermehrt günstige Lieferwagen an. Ein Vergleich der Angebote ist hier sehr sinnvoll, um die Kosten am Ende niedrig halten zu können.
  • Kosten – die Kosten des Umzugs berechnen sich nach Art des Umzugs, der Entfernung und des Aufwands. Ein Umzugsunternehmen, welches vom Einpacken bis zum Aufbau alles übernimmt, ist natürlich besonders teuer. Die Kosten werden anhand der geschätzten Kubikmeter samt Entfernung berechnet. Bei sehr günstigen Pauschalangeboten muss genau hingeschaut werden, denn hier kam es immer wieder zu Betrugsfällen.
  • Eigenleistung? – auch bei der Nutzung eines Umzugsunternehmens sollte auf Eigenleistung gesetzt werden. Alles, was schon in gut bepackten Kisten verstaut ist, kostet letztendlich weniger Geld. Wird eigenständig ein Transporter gemietet, ist das natürlich die günstigste Lösung, doch sollte immer ein zweiter Fahrer mit im Wagen sitzen. Viele Menschen unterschätzen die Strapazen eines Umzugs – es hilft nichts, wenn die eigene Energie schon aufgebraucht ist, bevor der Zündschlüssel umgedreht wird.

Für Umzüge gibt es mitunter günstige Umzugskredite. Auch sie sollten im Vorfeld verglichen werden, damit die Gesamtkosten möglichst niedrig ausfallen. Besonders wichtig dabei: Immer auch die repräsentativen Beispiele der einzelnen Anbieter genauer anschauen. Dort muss eine Art Durchschnittszinssatz gewählt werden, der für mindestens zwei Drittel aller potenziellen Kunden realistisch ist. Auf diese Weise erhalten Nutzer eine grobe Einschätzung über die tatsächlichen Kosten des jeweiligen Kredits.


Formalitäten und Ämter: Das Nervige zuerst erledigen

Endlich wird eine gemeinsame Wohnung mit der großen Liebe bezogen. Staat und Bürokratie interessieren sich jedoch wenig für Liebeleien, ihre große Leidenschaft sind festgeschriebene Statuten. Das betrifft natürlich die notwendigen Formalitäten:

  • Ummeldung – exakt 14 Tage nach Umzug sind für die Ummeldung gesetzlich vorgegeben. Da die Bürgerämter meist gut beschäftigt sind, empfiehlt es sich, den Termin schon vorher auszumachen. Einige Städte arbeiten aufgrund der Auslastung mit deutlich längeren Fristen, doch bedeuten diese keinen Freifahrtschein. Wer sich zu spät um einen Termin bemüht, kann immer noch mit einer Strafe rechnen. Für die Ummeldung sind Personalausweise/Reisepass und die Vermieterbestätigung notwendig.
  • Nachsendeauftrag – auch er ist wichtig, denn er sichert zu, dass all die Post, die noch an die alte Adresse geschickt wird, am richtigen Ort ankommt. Der Nachsendeauftrag ist gebührenpflichtig und kann in seiner Dauer angepasst werden.
  • Information – sämtliche Vertragspartner, die auch nach dem Umzug noch genutzt werden, müssen von der Adressänderung informiert werden.
  • Banken – mittlerweile spielt es keine Rolle mehr, ob das Bankkonto am Wohnort oder woanders unterhalten wird. Wer einen persönlichen Kontakt wünscht, sucht dennoch die Bank am neuen Wohnort auf und beauftragt den Kontoumzug. Achtung: Nun müssen Vertragspartner über die neue Kontonummer informiert werden.

Auch wenn die große Liebe gefunden wurde, ist davon abzuraten, gleich zu Beginn mit Gemeinschaftskonten zu arbeiten. Ein Konto, auf welches beide Partner für gemeinschaftliche Ausgaben einzahlen, ist natürlich praktisch. Doch Gehalts- oder Sparkonten sollten wenigstens in der Anfangszeit bei einem selbst verbleiben. Steht jedoch bald die Familiengründung, sieht das Ganze anders aus. Doch Achtung: Auch hier stehen wieder viele Formalitäten an.

Neue Stadt – alles fremd: Was lässt sich dagegen tun?

Wird der großen Liebe nachgezogen, ist zumindest eine Person schon einmal bekannt. Das macht es leichter, sich einen Freundeskreis aufzubauen, denn die große Liebe hat diesen schon aufgebaut. Dennoch möchten die meisten auch „ihre eigenen Leute“ kennenlernen. Zudem steht der Wunsch, die neue Umgebung zu erkunden, im Vordergrund. Aber wie funktioniert das?

  • Spaziergänge – die direkte Umgebung lässt sich gut auf Spaziergängen erkunden. Wer einen Hund hat, kommt ohnehin schnell ins Gespräch, denn Hundehalter sind einander recht aufgeschlossen. Tipp: Ist auf der Spazierrunde ein Café, so kann auch das als erste Anlaufstelle für erste Gespräche genutzt werden.
  • Stadtführung – eine Stadtführung ist auch für Hinzugezogene gar keine so schlechte Idee, wenn es darum geht, die markanten Plätze der Stadt in Erfahrung zu bringen. Sicherlich nehmen an den Führungen eher Touristen denn Einheimische teil, interessant können sie trotzdem sein. Auf diese Weise lassen sich später Freunde aus der bisherigen Stadt auch ein bisschen herumführen.
  • Der Partner – er ist in der Pflicht. Grundsätzlich obliegt es dem Partner oder der Partnerin, die Umgebung zu zeigen und wenigstens die wichtigsten Orte, Haltestellen und Straßen zu benennen. Diesbezüglich sollte sich auch niemand abwimmeln lassen. Es gilt: Wer für eine andere Person in eine neue Stadt zieht, muss von dem Partner eingeführt werden.

Oft steht schon ein Arbeitsplatz zur Verfügung. Es ist unheimlich wichtig, im Vorfeld zumindest den Weg zur Arbeitsstelle und die unmittelbare Umgebung zu erkunden. Gerade bei Umzügen in andere Dialektgebiete kann ein simpler Botengang sonst rasch zum Fiasko werden. Einheimische merken oft gar nicht, wie missverständlich sie sich ausdrücken, die Erklärung, warum ein Botengang von normal 20 Minuten aber eine Stunde dauerte, ist schwer zu erklären. Diesbezüglich sollten sich Hinzugezogene ohnehin in Dialektgebieten vor Ort keine Illusionen machen, dass Passanten ihnen den Weg weisen könnten: Die meisten „Passanten“ sind Touristen und kennen sich in der Stadt noch weniger aus als man selbst.

Neue Kontakte knüpfen

Natürlich ziehen die meisten Menschen der Liebe nach in eine andere Stadt und hoffen insgeheim, dass diese Beziehung ewig hält. In der Realität gehen aber gerade ehemalige Fernbeziehungen häufig in die Brüche, sobald aus dem „fern“ ein „nahe“ wird. Auch wenn es höchst unromantisch klingt, gilt, sich niemals vollends auf den Partner zu verlassen und auch in der neuen Stadt seine eigenen Beziehungen zu knüpfen. Ein eigener Freundeskreis ist selbst bei hervorragend laufenden Beziehungen Gold wert, denn er schafft Abstand und neue Sichtweisen.

Wer aber umzieht, hat schnell das Gefühl, dass um einen herum nur eingeschweißte Freundschaften bestehen und es absolut nicht möglich ist, in eine Clique hineinzukommen. Aber ist das wirklich so? Nein, natürlich nicht:

  • Cafés/kleine Restaurants – sie eignen sich, um erste eigene Kontakte zu knüpfen. Sicherlich bleiben diese Kontakte oft oberflächig, doch werden in Gesprächen immer wieder Tipps genannt. Besucht man ein Café häufiger, lassen sich die Stammgäste gut erkennen und auch wenn solche Bekanntschaften locker sind, versprechen sie Abwechslung.
  • Fitnessstudio – generell lassen sich über Sport nicht nur Kontakte knüpfen, sondern Freundschaften schließen. Wie gut, dass viele Vereine und Studios Probemitgliedschaften haben, die wahlweise kostenlos sind oder nur eine geringe Gebühr kosten. Im Rahmen der Probewochen lässt sich nun schon einmal schauen, ob das Klientel dem eigenen Geschmack entspricht und ob „Freundesmaterial“ vorhanden ist.
  • Volkshochschulen/Workshops – auch dies sind Anlaufstellen, um Kontakte zu knüpfen. In nahezu allen größeren Städten gibt es neben den Volkshochschulen auch andere Anlaufstellen für Workshops oder Lehrgänge. Die Vielfalt der Themen ist generell gegeben. Das Schöne ist: In den Workshops tummeln sich automatisch Menschen mit demselben Interesse. Wenigstens ein gemeinsamer Nenner ist also stets vorhanden und der macht es einfach, ins Gespräch zu kommen.
  • Offenheit und Kopf hoch – es braucht nur das benachbarte Bundesland zu sein, doch solch ein Umzug ist schon schwer. Wer aber offen durchs neue Leben geht und den Kopf oben hält, auch wenn es bezüglich Freund- und Bekanntschaften anfangs schwerfällt, wird am Ende hervorragende Kontakte knüpfen. Notfalls mit Hilfe von Apps oder sozialen Netzwerken, in denen sich dutzende Gruppen nach dem Motto „Neu in Stadt XY“ tummeln.

Natürlich sollte auch der Partner mithelfen, dass neue Freundschaften und Kontakte entstehen. Eine Einführung in den eigenen Freundeskreis ist notwendig, allerdings sollte bei solchen Treffen das Geschlechterverhältnis stimmen. Es bringt Männern recht wenig, wenn sie in eine Frauengruppe eingeführt werden, Frauen hingegen sind mit reinen Kumpelgruppen auch selten zufrieden.

Wer sich nun die Frage stellt, warum in der Freundes- und Bekanntenauflistung der Arbeitsplatz nicht enthalten ist, hat durchaus recht. Natürlich ist der neue Arbeitsplatz die Anlaufstelle für neue Kontakte, doch sind sie aufgrund des Arbeitsverhältnisses eher erzwungen. Über die Zeit können sich feste Freundschaften am Arbeitsplatz entwickelt, die einzigen Freundschaften dürfen das aber nicht sein. Zu oft erleiden Menschen durch den Verlust eines Arbeitsplatzes nicht nur den Jobverlust, sondern auch den Verlust der Freunde – weil die Freundschaft den Job als Grundpfeiler hatte.

Fazit – ein Umzug in eine andere Stadt ist schwer

Die Aufregung und die Begeisterung, endlich mit der großen Liebe zusammenzuleben, überwiegen zu Beginn alle Stressoren. Dennoch ist ein Umzug in eine andere Stadt aufreibend und anstrengend. Der Umzug muss geplant sein, die Kosten gestemmt werden und ist man endlich da, steht man erst einmal alleine da. Ist der Partner nicht zu Hause, wirkt es schnell so, als sei man die einzige Person in einer riesigen Stadt.

Über Spaziergänge, Sportvereine, aber auch Volkshochschulen und spezielle Workshops lassen sich aber nach und nach gute Bekanntschaften knüpfen, aus denen echte Freundschaften entstehen können. Ein letzter Tipp: Führt der Umzug in ein Dialektgebiet, muss der Dialekt schnellstens nicht gesprochen, aber verstanden werden. Gerade in diesen Gebieten ziehen sich Einheimische gerne zurück, wenn ihre Vorstellung von „Hochdeutsch“ nicht verstanden wird.

Abbildung 1: @ Kadarius Seegars/ Unsplash.com

Abbildung 2: @ Daniel Seßler/ Unsplash.com


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