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Geburtspositionen

Wussten Sie schon, dass Sie nicht zwangsläufig ihr Baby in der sogenannten „Maikäfer-Position“ bekommen müssen? Diese Geburtsposition auf dem Rücken war zu den Zeiten unserer Eltern und Großeltern gängig und eine Frau wurde ganz schief angeschaut, wenn sie den Wunsch äußerte, aus dem Bett raus zu kommen.

Heutzutage gibt es immer wieder Geburten, die so stattfinden, aber der überwiegende Teil der Kinder kommt, wenn überhaupt im Bett, eher in Seitenlage der Mutter zur Welt, denn selbst dort kann die Schwerkraft helfen, während das Kind in Rückenlage quasi bergauf geboren werden muss.
Daher ist es ratsam, sich schon während der Eröffnungsphase in aufrechten Positionen zu befinden.

Sicherlich dürfen und sollen Sie auch zwischendurch mal ins Bett, zum Beispiel um sich zu entspannen oder für das CTG. Dann aber auch immer auf die Seite, und am besten auf die Seite des kindlichen Rückens. Wenn Sie das Geburtsbett meiden wollen, haben Sie trotzdem unterschiedliche Möglichkeiten, die Zeit der Wehen zu überbrücken.

Fotolia_50473183_M.jpgGenerell gilt die Faustregel: „Geburt ist Bewegung“. Stehen oder Sitzen sind eher schlechte Antreiber für den Geburtsverlauf, wohingegen Liegen oder Laufen förderlich sind. Nehmen Sie sich doch mal das Seil im Kreißsaal zur Hilfe und veratmen dort die eine oder andere Wehe, während Sie ihr Becken vorsichtig bewegen.

Nutzen Sie den Pezziball, sitzen sie dort ab und zu drauf und kreisen mit dem Ball hin und her. Zwischendurch gehen Sie ein paar Schritte herum und stützen sich am Geländer oder am Bett ab, wenn die Wehe kommt, und laufen dann langsam weiter.

Haben Sie diese Phase hinter sich gebracht und die Hebamme bittet zum Endspurt, stehen Ihnen ebenfalls viele Positionen offen. Zum einen natürlich die Seitenlage im Bett. Weiterhin können Sie ihr Kind im 4-Füßler-Stand zur Welt bringen, bei dem Sie sich auf Knien und Händen oder Ellenbogen abstützen. Das kann im Bett passieren und sie hängen sich über die hochgestellte Bett-Lehne, oder sie nutzen eine weiche Matte auf dem Boden und den Pezziball oder den Schoß ihrer Begleitperson, den sie umklammern können. Am besten kann die Schwerkraft wirken, wenn sie vor dem Bett stehen und sich an selbigem oder an einem Seil festhalten und während des Mitschiebens leicht in die Knie gehen. Die Hebamme und der Arzt werden dabei hinter oder neben Ihnen knien und sich von unten einen Überblick verschaffen.

Eine weitere beliebte und förderliche Geburtsposition ist der Gebärhocker. Auf diesen sollten Sie allerdings nur während den letzten 3–4 Wehen zurückgreifen, weil der Druck auf das Gewebe dort sehr groß ist und es nach längerer Zeit zum Beispiel zu Stauungen im Vulvabereich kommen kann. Trotzdem empfehlen Hebammen gern diese Position, weil sich der Beckenausgang verkürzt und ihr Kind dann ein paar Zentimeter weniger von allein arbeiten muss.

Auf welche Art auch immer Sie sich entscheiden, ihr Kind zu gebären, achten Sie darauf, dass Sie sich viel bewegen und aufrecht sein können. Sie müssen selbstverständlich nicht alle Geburtspositionen hintereinander ausprobieren, aber vielleicht haben Sie ja nach dem Lesen den einen oder anderen Favoriten, den Sie mit in den Kreißsaal nehmen können.

Überlegen Sie sich auch die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs, in dem die wichtigsten und besten Positionen ausführlich besprochen und unter der fachkundigen Leitung der Kurshebamme ausprobiert werden können.

Sprechen Sie, wenn es dann soweit ist, auch Ihre betreuende Hebamme im Kreißsaal an, die den aktuellen Stand der Geburt kennt und Ihnen entsprechend der Situation Vorschläge machen kann, welche Positionen für welchen Geburtsverlauf gerade förderlich sein können.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Wassergeburt.


Verfasser/in: Simone Ludwig, Hebamme aus Berlin-Spandau von der Hebammenpraxis Rundherum. Weitere Informationen zum Profil finden Sie auf der Webseite der Hebammenpraxis Rundherum.


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