Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter. Jungen, die jetzt zur Welt kommen, werden im Schnitt 78 Jahre und zwei Monate alt. Neugeborene Mädchen können sogar mit noch deutlich mehr Lebenszeit rechnen. Ihre Lebenserwartung steigt auf 83 Jahre und einen Monat.
Damit erhöhte sich die Lebenserwartung in den vergangenen zehn Jahren bei beiden Geschlechtern, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bei den Jungen stieg sie um zweieinviertel Jahre, bei den Mädchen um eineinhalb Jahre.
Erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern
In der Regel sind die Unterschiede innerhalb Deutschlands nicht sehr bedeutsam, betonen die Statistiker. Es gibt allerdings Ausnahmen. Auffällig weit geht die Schere zwischen Männern auf, die in Ost- und in Westdeutschland leben, und das schon seit vielen Jahren.
Neugeborene Jungen in Mecklenburg-Vorpommern haben statistisch gesehen 76,5 Jahre vor sich und damit nur etwas mehr als die Jungen in Sachsen-Anhalt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 78,1 Jahren. Neugeborene Mädchen haben im Nordosten laut Statistik 82,8 Jahre Leben vor sich. Damit erreicht der Nordosten fast den Bundesdurchschnitt von 83 Jahren.
Baden-Württemberg Spitzenreiter, Saarland Schlusslicht
Spitzenreiter bei beiden Geschlechtern ist den Angaben zufolge Baden-Württemberg. Fast 84 Jahre haben neugeborene Mädchen dort vor sich, die Jungs 79 Jahre und fünf Monate. Schlusslichter sind das Saarland für Mädchen (82 Jahre und zwei Monate) und Sachsen-Anhalt für Jungen (76 Jahre und zwei Monate).