Menü ◀ zurück
  1. schwangerinmeinerstadt.de
  2. Informationen
  3. Geburt
  4. Nach der Geburt
  5. Verhütung und Stillen
News

Wie Sie gut durch die Zeit nach der Geburt kommen: Verhütung und Stillen

Wenn Sie nicht bald nach einer Geburt wieder schwanger werden möchten, müssen Sie eine wirksame Verhütungsmethode wählen. Falls Sie stillen, werden östrogenhaltige Verhütungsmittel (wie der Vaginalring und die Kombi-Pille) nicht empfohlen, es sei denn, das Baby ist mindestens sechs Wochen alt und wird teilweise mit der Flasche gefüttert. Diese Verhütungsmittel können nämlich die Muttermilchproduktion verringern. Glücklicherweise gibt es eine Reihe anderer Verhütungsmittel.

Nach der Geburt mit der Empfängnisverhütung beginnen

Normalerweise sind Frauen zwei Wochen vor der Periode fruchtbar. Die Periode kommt etwa sechs Wochen bis drei Monate nach der Geburt zurück. Der Zeitpunkt hängt davon ab, ob Sie ausschließlich stillen, das Kind mit der Flasche füttern, oder eine Mischung aus beidem verwenden.

Die Periode setzt möglicherweise nicht wieder ein, bis Sie das Stillen reduzieren oder ganz damit aufhören. Sie können trotzdem wieder schwanger werden, ohne es zu wissen.

Wenn Sie planen, nach der Geburt so schnell wie möglich mit der Empfängnisverhütung zu beginnen, wird empfohlen, damit etwa drei Wochen zu warten.

Funktioniert Stillen als Verhütung?

Stillen kann als eine Form der Empfängnisverhütung wirken, indem es die Rückkehr der Periode verzögert. Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie häufig und regelmäßig stillen und das Baby jünger als sechs Monate ist.

Sichere Verhütung während des Stillens

Die folgenden Methoden können auch während des Stillens als sicher gelten:

  • Die Minipille
  • Kondome
  • Das Diaphragma
  • Die Verhütungsspritze
  • Intrauterinpessar und Kupferspirale

Wenn Sie eine Notfallverhütung anwenden müssen, sind Notfallverhütungspillen mit Levonorgestrel sicher. Notfallverhütung Pillen mit Ulipristalacetat werden hingegen nicht empfohlen.

Die Minipille

Eine Minipille (beispielsweise Desogestrel Aristo, Jubrele, oder Feanolla) enthält nur Gestagen. Sie macht die Flüssigkeit an der Öffnung zur Gebärmutter dicker und verhindert, dass Spermien eindringen können. Bei optimaler Anwendung – also jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit – wirkt die Minipille zu 99,7 Prozent.

Kondome für Männer und Frauen

Kondome verhindern, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen. Sie sind bei perfekter Anwendung zu 98 Prozent wirksam. Kondome haben den großen Vorteil, dass sie als einziges Verhütungsmittel vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.

Das Diaphragma

Ein Diaphragma ist eine Silikonkappe, die Sie in der Vagina tragen und die den Gebärmutterhals bedeckt. Sie können ein Diaphragma jederzeit verwenden, auch während der Periode. Sie setzen das Diaphragma vor dem Sex ein und entfernen es nachher. Es ist wiederverwendbar. Bei typischer Anwendung sind Diaphragmen zu 84 Prozent wirksam.

Verhütungsspritzen

Verhütungsspritzen sind Hormonspritzen, die alle 12 Wochen verabreicht werden. Dabei kann es zu Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Magenbeschwerden und Kopfschmerzen kommen. Verhütungsspritzen sind bei perfekter Anwendung zu 99,8 Prozent wirksam.

Verhütungsimplantat

Ein kleiner Plastikstab wird als Verhütungsimplantat unter die Haut an der Innenseite des Oberarms eingeführt. Er gibt langsam Gestagen ab, um zu verhindern, dass die Eierstöcke ein Ei freisetzen. Das Implantat hält drei Jahre. Es ist zu 99,95 Prozent wirksam.

Intrauterinpessare

Ein Pessar wird in die Gebärmutter eingesetzt. Kupferspiralen sind für eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren ausgelegt und zu 99,4 Prozent wirksam. Pessare mit Progesteron halten bis zu fünf Jahre und sind zu 99,8 Prozent wirksam.

Verhütungsmethoden, die Sie meiden sollten, wenn Sie stillen

Hier sind vor allem Kombi-Pillen mit Östrogen und Gestagen zu nennen. Diese Pillen hemmen die Produktion der Muttermilch. Deshalb sollten Sie eine solche Pille frühestens anwenden, wenn das Kind mindestens sechs Wochen alt ist. Auch der Vaginalring (z. B. der NuvaRing) enthält Östrogen.

Notfallverhütungspillen mit Ulipristalacetat werden in die Muttermilch ausgeschieden. Wie das auf das Kind wirkt, ist noch nicht erforscht.

Fazit: Viele Methoden sind möglich

Auch in der Zeit nach der Geburt haben Sie viele Optionen für die Verhütung, die sich nicht nachteilig auf das Stillen auswirken. Wir hoffen, wir konnten Ihnen dazu einen guten ersten Überblick geben.


Mehr Themen zu „Nach der Geburt“

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für Map-Darstellung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.