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Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft: Was Sie wissen sollten
Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft galten lange als Tabu-Thema. Dies ist mittlerweile jedoch glücklicherweise vorbei: Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung lassen sich beispielsweise knapp 93 Prozent aller Schwangeren auf Chlamydien testen. Denn gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig zu wissen, welche Symptome auf eine sexuell übertragbare Infektion (STI) hindeuten können – was man tun kann, um einer solchen Erkrankung vorzubeugen, und wie man sie behandelt.
Welche Geschlechtskrankheiten sind besonders gefährlich für Schwangere?
An sich birgt jede STI Gefahren: Gerade für schwangere Frauen können diese Risiken jedoch besonders bedenklich sein, da sowohl die Gesundheit der Mutter, aber auch die des ungeborenen Kindes ernsthaft (je nach Infektion) bedroht sein kann. Zu den gefährlichsten Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft zählen:
- Chlamydien: Unbehandelt können Chlamydien eine Frühgeburt, einen vorzeitigen Blasensprung oder eine Infektion des Neugeborenen auslösen.
- Gonorrhö: Diese Infektion kann ebenfalls zu einer Frühgeburt und zu schweren Augenentzündungen beim Baby führen.
- Syphilis: Unbehandelt kann Syphilis zu Fehlgeburten, Totgeburten oder schweren Missbildungen des Kindes zur Folge haben.
- HIV: Das HI-Virus kann von der Mutter auf das Kind übertragen werden und zu AIDS führen, einer schweren Immunschwäche, die eine lebenslange Behandlung erfordert und unbehandelt zum Tod führt.
Wenn auch selten, ist mitunter auch die sexuelle Übertragung von Hepatitis C möglich: Eine zumeist lebenslange Infektion, die schwere Leberschäden auslösen kann.
Welche Symptome sind für STIs in der Schwangerschaft typisch?
Wichtig zu wissen ist, dass jede STI unterschiedliche Symptome umfasst: Auch muss eine vaginale Infektion nicht zwingend mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung in Verbindung stehen. Zu bedenken gilt auch: Viele Geschlechtskrankheiten verlaufen zunächst symptomlos. Daher ist es wichtig, während der Schwangerschaft regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen.
Mögliche Symptome einer Geschlechtskrankheit sind:
- Brennen in der Scheide und Harndrang
- Ausfluss aus der Scheide
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Bauchschmerzen
- Blutungen
- Fieber
- Geschwüre im Genitalbereich
Sollten bei Ihnen Symptome dieser Art auftauchen, ist es wichtig, sofort einen Facharzt aufzusuchen.
Wie kann man einer Geschlechtskrankheit in der Schwangerschaft vorbeugen?
Am optimalsten ist es natürlich, wenn es erst gar nicht zur Infektion kommt: Der beste Schutz vor Geschlechtskrankheiten ist daher die Verwendung von Kondomen, idealerweise auch beim Oralsex. Auch sollten sich Partnerin oder Partner auf mögliche STIs testen lassen.
Zu bedenken gilt dabei: Sich und den Partner vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, ist eine gemeinsame Verantwortung. Offene Kommunikation über die eigenen Bedürfnisse und Grenzen sowie gegenseitiger Respekt sind wichtige Faktoren in einer gesunden und glücklichen Beziehung. Also bitte keine falsche Scham!
Wie werden Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft behandelt?
Die meisten Geschlechtskrankheiten können mit “schwangerschaftsverträglichen” Antibiotika behandelt werden. Eine frühzeitige Behandlung ist extrem wichtig, um die Gesundheit der Mutter und des Kindes zu schützen.
Neben der medikamentösen Therapie ist zu beachten, während der Behandlung auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Auch der Partner sollte auf Geschlechtskrankheiten untersucht und gegebenenfalls mitbehandelt werden.
Welche Auswirkungen hat eine STI auf das Ungeborene?
Die Auswirkungen einer Geschlechtskrankheit auf das Kind können je nach Art der Infektion unterschiedlich sein: Unbehandelt können einige Geschlechtskrankheiten zu Fehlgeburten, Totgeburten, Frühgeburten, schweren Missbildungen oder Infektionen des Neugeborenen führen. Umso wichtiger sind daher regelmäßige Tests und die richtigen medizinischen Behandlungen.
Fazit: Geschlechtskrankheiten in der Schwangerschaft – in der Regel gut behandelbar
Viele Frauen sind verständlicherweise erst einmal verunsichert, wenn bei ihnen eine STI während der Schwangerschaft festgestellt wird. Die gute Nachricht ist jedoch, dass diese in den meisten Fällen durch schwangerschaftsverträgliche Medikamente gut behandelbar ist. Bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit sollte sofort ein Arzt oder eine Ärztin kontaktiert werden: Schließlich ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, um die Gesundheit der Mutter und des Kindes zu schützen. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die Vorbeugung von STIs, die beispielsweise durch Kondome und regelmäßige Tests beider Partner erfolgen kann.
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