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Mit Baby bis nach Bali? Ein Erfahrungsbericht einer jungen Kleinfamilie

Mein Mann und ich sind schon immer sehr gerne gereist, bevorzugt nach Asien, weil wir dort auch eine Zeit lang gelebt haben. Von unserer Homebase Singapur aus war eines unserer Lieblingsreiseziele Bali.
Seit 5 Jahren leben wir nun in München und haben eine kleine Tochter, heute 5 Jahre alt. Natürlich ändert das vieles. Mein Mann war zunächst die treibende Kraft und hat als erstes die Idee mit „Baby nach Bali“ aufgebracht: „jetzt zahlen wir für den Flug ja noch nichts“. Ich habe natürlich zuerst nur die logistische Herausforderung mit der langen Reisezeit, Zeitverschiebung und medizinischer Versorgung gesehen, aber nach dem schlechten Wetter in Deutschland dachte ich irgendwann auch, warum nicht?

Mit Baby in BaliLange Reise zum vertrauten Ziel

Die Reise dorthin ist zwar langwierig, allerdings wussten wir genau, was wir dort antreffen würden, da es sich für uns um vertrautes Terrain gehandelt hat. Wir hatten ärztliche Anlaufstellen für Notfälle auf dem Radar und wussten auch insgesamt, welche Bedingungen uns vor Ort erwarten.

Der Flug verging wie im Flug

Unsere Kleine hat also im Alter von 9 Monaten Ihren ersten Langstreckenflug München-Singapur angetreten. Im Flugzeug hatten wir eine Sitzreihe gleich hinter der Business Class mit Beinfreiheit und dem Babybay, also diesem Bett für Babys. Nur für Start und Landung und möglich auftretenden Turbulenzen mussten wir sie zu uns auf den Sitz nehmen, egal ob sie gerade geschlafen hat, aber das war alles kein Problem. Der Flug verging wie im Flug und war durch den komfortablen Platz noch angenehmer als sonst.

Krankheitsfälle einkalkulieren

Nach ein paar Tagen Zwischenstopp in Singapur ging es weiter nach Bali. Den Wetterwechsel hat unsere Tochter gut weggesteckt, schwieriger war es da mit der 6-stündigen Zeitverschiebung. Das hat insgesamt schon fast eine Woche gedauert, bis sie sich an den neuen Rhythmus gewöhnt hatte. Nach der ersten Woche bekam sie dann auf einmal ziemlich hohes Fieber und wir waren erschrocken, weil der Arzt aus der uns bekannten internationalen Praxis als eine Möglichkeit das Dengue-Fieber in den Raum stellte. Wenn sich dies bewahrheitet hätte, hätte ich mir vermutlich sehr schlimme Vorwürfe gemacht. Zum Glück hat es sich aber nur um einen harmlosen Infekt gehandelt, der nach drei Tagen vorüber war.

Baby BaliSich nicht zu viel vornehmen und vom Kind leiten lassen

Nach einem etwas holprigen Start war der Urlaub dann einfach nur noch traumhaft. Wir waren insgesamt 3 Wochen unterwegs, hatten uns für Bali selbst nicht viel vorgenommen außer entspannen, den Strand genießen, sich verwöhnen lassen. Wir haben teils in einem Hotel gewohnt, teils in einem privaten Haus mit eigenem Pool. Die Balinesen sind wahnsinnig kinderfreundlich, überall kann man Kinderbetreuung bestellen, wenn man es möchte.

Babynahrung und Ausstattung ist in allen Supermärkten überall leicht zu bekommen, vielleicht nicht die deutschen Marken, aber UK und US Produkte (also westliche Babyprodukte) sind leicht und erschwinglich zugänglich, von daher mussten wir auch nichts Besonderes mitnehmen und das wussten wir aufgrund der Vorerfahrung eben im Vorfeld, was es einfach und angenehm gemacht hat.

Mit Baby IndonesienWir wurden Wiederholungstäter in Windeln

Unser Kleine hat die Zeit auch sehr genossen. Ihr war mit einem Dreivierteljahr bestimmt noch nicht klar, dass sie an einem Strand in Indonesien und nicht in Europa sitzt, es wäre ihr auch egal gewesen- Hauptsache es gibt Sand und Förmchen.

Für uns war es aber entscheidend, die Grenzen über Deutschland und Europa ein wenig auszutesten und da es so gut geklappt hat, waren wir seitdem noch 3 weitere Male mit der Maus auf Bali: das nächste Mal im Alter von knapp 2 Jahren (war die schwierigste Anreise im Flieger, da wir noch keinen Sitz für sie hatten und sie aber eigentlich schon zu groß war für das Babybay- das Einschlafen hat ewig gedauert), mit 3,5 Jahren (super guter Flug, Kind hatte eigenen Platz im Flugzeug und konnte das Onboard-Entertainment nutzen) und zuletzt mit 5,5, Jahren (es wird immer einfacher! Und das Bewusstsein für die andere Kultur nimmt natürlich auch immer weiter zu).


Aus unserer Sicht plädieren wir also dafür, mit Kind auch weiterhin weit zu Reisen, wenn ein paar Bedingungen gegeben sind:

  • Das Reiseziel ist in irgendeiner Form vertraut und bekannt, man weiß, wohin man sich für Alltägliches und Notfälle wenden kann. Ich hätte z.B. kein ganz neues Land mit einem 9 Monate alten Kind erkunden wollen.
  • Das Kind ist an sich relativ entspannt, unkompliziert und nicht von sich aus schon super empfindlich
  • Klare Erwartungshaltung: was macht man als Familie vor Ort? Z.B. wäre eine Rundreise mit Kind in dem Alter sicher nicht ratsam, eine solide Home Base schafft Struktur und erleichtert den Ablauf im Urlaub
  • Unabhängigkeit von anderen Personen/Reisegruppen: Sie und das Kind bestimmen das Tempo selbst, niemand muss Rücksicht nehmen
  • Abstand nehmen von Kommentaren der anderen: wir wurden schon für ziemlich verrückt erklärt, dieses Abenteuer einzugehen. Sie müssen selbst wissen, was Ihnen und Ihrer Familie guttut!
  • Bei Krankheitsfällen ruhig bleiben, es muss nicht immer gleich das Schlimmste sein. Man muss aber sicher einkalkulieren, dass ein kleines Kind in exotischer Umgebung leicht krank werden kann durch anderes Klima, Keime, Essen etc. Das Risiko ist hier nicht immer kalkulierbar, aber wer nicht wagt, sitzt vielleicht mit Schnupfen im Regen-Deutschland.
    Autorin Christiane K. aus München

4 Kommentare

Janina schrieb am 26. Juni 2016, 19:46 Uhr:
Wir haben letztes Jahr auch mit unserem 3jährigen Sohn Urlaub auf Bali gemacht. In der Nähe von Ubud in einem wunderschönen Hotel mitten im Urwald. Von dort haben wir auch Ausflüge gemacht. Das war kein typisches Kinderhotel aber wir wurden sehr freundlich aufgenomen und haben uns super erholt. Auch der Flug war ok. Wir hatten einen kurzen Zwischenstopp in Dubai.
Bali ist einfach ein wunderschönes Land und die Kultur und die Menschen sind so wunderbar. Wir wollen nächstes Jahr unbedingt wieder hin.

Andrea Monse schrieb am 11. Juli 2016, 21:18 Uhr:
Respekt ich glaub das würd ich mich nicht trauen und weiss auch nicht ob das so ein entspannter Urlaub für mich wäre aber hier hat wohl alles gepasst

Irina Hack schrieb am 14. Juli 2016, 16:25 Uhr:
Na also, es geht doch (; Ein weiterer Reisebereicht der Mut macht, auch mit Kind die Welt weiter zu entdecken, danke!

Sandra Teuser schrieb am 19. Juli 2016, 18:55 Uhr:
Wow, so weit weg würde ich mich glaube ich nicht trauen...


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